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ETV+
December 8, 2025

Warum viele Verwaltungen KI wollen – aber nur wenige sie wirklich nutzen. Und wie man das ändert.
Frag heute drei Hausverwalter, wie gut ihre internen Abläufe funktionieren – und du bekommst völlig unterschiedliche Realitäten.
Der eine sagt:
„Unsere Prozesse laufen top. Wir arbeiten effizienter denn je.“
Der nächste stöhnt:
„Unser Team kommt kaum hinterher – zu viele Tickets, zu viele E-Mails, zu viele kleine Aufgaben.“
Und dann gibt es die Verwaltungen, die voller Stolz erzählen, sie würden bereits KI einsetzen: automatische Texterstellung, E-Mail-Antworten, vielleicht ein paar Pilotprojekte.
Doch wenn man tiefer nachfragt, zeigt sich etwas anderes:
Die meisten Verwaltungen nutzen KI wie einen neuen Mitarbeiter, den man zwar angestellt hat, aber ohne Rollenbeschreibung, ohne Struktur, ohne Integration in echte Arbeitsabläufe.
Und genau hier beginnt das Problem.
Viele Verwaltungen starten mit KI, indem sie einzelne Tools ausprobieren.
Ein Chatbot hier, ein PDF-Leser dort, eine „KI-unterstützte“ Softwarefunktion irgendwo im Portal.
Doch isolierte KI-Bausteine lösen keine strukturellen Probleme.
Und die Erwartungen sind oft unrealistisch:
Der Grund ist simpel:
KI ersetzt keinen Prozess. Sie verstärkt ihn.
Wenn ein Prozess chaotisch ist, wird er mit KI nur schneller chaotisch.
Stellen wir stattdessen die richtige Frage:
Welche Aufgaben laufen in jeder Verwaltung gleich, wiederholen sich täglich, und könnten durch KI objektiv besser werden?
Plötzlich wird klar:
KI kann nicht alles – aber das, was sie kann, kann sie extrem gut.
Zum Beispiel:
Und jetzt passiert etwas Spannendes:
Wenn KI auf standardisierte Prozesse trifft, entsteht ein echter Hebel.
Viele Verwaltungen versuchen, KI oben auf bestehende Abläufe zu legen, anstatt sie in die Abläufe einzubauen.
Das führt dazu, dass:
Der Gamechanger ist:
KI wirkt erst dann, wenn sie der Prozess ist – nicht der Zusatz.
Ein Beispiel:
Wenn ein KI-System direkt beim Eingang eines Tickets entscheidet, welche Personen informiert werden, welche Daten fehlen, welche Frist gilt und wie die Kommunikation aussehen muss, entsteht Geschwindigkeit.
Wenn Mitarbeiter aber erst ein Tool öffnen müssen, um einen KI-Text vorzubereiten, spart das keine Zeit – es kostet welche.
Moderne Tools übernehmen heute komplette Prozessketten, nicht nur Einzelaufgaben.
Das bedeutet:
Und plötzlich sieht der Arbeitsalltag völlig anders aus.
Statt 30 Minuten für einen Versicherungsfall braucht man 3 Minuten.
Statt 2 Stunden für die Einladung zur ETV braucht man 10 Minuten.
Statt 1 Tag für ein Protokoll braucht man 15 Minuten.
Genau das ist der Unterschied zwischen „wir nutzen KI“ und „wir automatisieren unsere Verwaltung“.
In jeder Verwaltung gibt es sogenannte „Brainkeeper“:
Die Mitarbeiter, die seit Jahren alles kennen:
Wenn diese Menschen ausfallen oder kündigen, bricht viel Wissen weg.
Mit KI passiert das Gegenteil:
Wissen wird aufgebaut statt verloren.
Automatisierte Workflows speichern Wissen strukturiert und dauerhaft.
Und plötzlich hängt die Leistungsfähigkeit der Verwaltung nicht mehr am Kopf eines Einzelnen, sondern am System selbst.
Verwaltungen, die KI erfolgreich einführen, tun drei Dinge anders:
Nicht beim „nice to have“, sondern beim größten Engpass:
Tickets, Dokumente, ETV oder Kommunikation.
Eine Vorlage für Beschlusstexte wirkt mehr als jede KI.
Der Mensch arbeitet im Prozess, die KI übernimmt den Prozess.
Nein.
Aber jede Verwaltung muss entscheiden:
KI ist kein Trend.
KI ist eine neue Basistechnologie – vergleichbar mit E-Mail im Jahr 1998 oder dem Smartphone 2007.
Wer jetzt beginnt, baut einen Vorsprung auf, den spätere Nachzügler kaum aufholen werden.
KI verändert die Hausverwaltung nicht durch einzelne Funktionen, sondern durch ein neues Verständnis von Abläufen. Wer Prozesse klar definiert, Verantwortlichkeiten schärft und KI systematisch integriert, erreicht eine Verwaltung, die schneller, strukturierter und deutlich professioneller arbeitet — bei gleichzeitig weniger Stress und weniger Fehlern.
Moderne Verwaltungen nutzen KI nicht als Werkzeug.
Sie nutzen KI als Fundament.
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